Die deutsch-polnischen Austausche des WHGs mit polnischen Partnerschulen, wie der Goethe-Schule aus Warschau, haben bereits eine lange Tradition. Sei es in Weimar oder in Danzig – engagierte deutsche und polnische Schüler*innen treffen sich, um in den Austausch über die gemeinsame Geschichte zu treten. In den Gedenkstätten Buchenwald (Weimar) und Stutthof (Danzig) widmen sich die Schüler*innen einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte: die systematische Verfolgung und Vernichtung zahlreicher Menschen vor und während des Zweiten Weltkrieges. Die Austausche ermöglichen allen Teilnehmenden einen Ort des Gespräches und der Erinnerung. Gemeinsam erarbeiten deutsche und polnische Jugendliche die Vergangenheit auf, die beide Länder geprägt hat und bis heute noch verbindet. Die Weimar- und Danzig-Fahrt führen Jugendliche zweier Nationen zusammen und stärken die deutsch-polnische Beziehung. Die große Nachfrage an Mitfahrplätzen bei den deutschen und polnischen Schüler*innen spiegelt die große Bedeutung und den Erfolg der Weimar- und Danzig-Fahrten wider.
Jedoch wäre ohne die große finanzielle Unterstützung des deutsch-polnischen Jugendwerks (DPJW) die Austausche in ihrer vielseitigen Gestaltung und in der Dauer der Aufenthalte nicht möglich. Das DPJW fördert unteranderem deutsch-polnische Jugendbegegnungen, wie auch unsere Fahrten nach Weimar und Danzig.
Am 27. Mai 2024 besuchten die Geschäftsführer des DPJW, Małgorzata Bochwic-Ivanovska und Stephan Erb, sowie Jessica Rode (Öffentlichkeitsarbeit) das WHG, um in das Gespräch mit Schüler*innen der Q1 zu kommen, die an der Weimar- und Danzig-Fahrt teilgenommen haben. Von den Austauschen begeistert, zeigten die Schüler*innen Bilder aus Danzig und berichteten von ihren zahlreichen, vielseitigen und bewegenden Erfahrungen. Auch Lehrer*innen, die die Austausche organisieren und begleiten, teilten ihre Erlebnisse mit den Geschäftsführern des DPJW. Neben Fotos und spannenden Geschichten wurde auch eine künstlerische Ausstellung über die Weimar-Fahrt präsentiert. Es ging zum einen um die gemeinsame Arbeit in den Gedenkstätten und um den Besuch von Museen zur Erarbeitung der Geschichte. Zum anderen spielten aber auch die kulturellen Angebote und die Freizeitgestaltung eine zentrale Rolle im Gespräch. Dabei stellte sich heraus, dass die Austausche in jederlei Hinblick dazu beitragen, sei es bezogen auf die Erarbeitung der Zeit des Zweiten Weltkrieges oder bezogen auf das deutsch-polnische Miteinander, dass die Schüler*innen über ihre eigenen Schatten springen und sich selbst weiterentwickeln. An dieser Stelle bedanken wir uns nochmal herzlich bei den Geschäftsführern des DPJW für das bereichernde Gespräch und für die Förderung der deutsch-polnischen Austausche, die für alle Teilnehmenden einen großen geschichtlichen, kulturellen und menschlichen Mehrwert haben.
D. Klose