Dienstag, 20.9.16
6.30 Treffpunkt einer fröhlich, aufgeregten, z.T. noch etwas verschlafenen Truppe am Park & Ride Parkplatz an der Weseler Straße.
Der bestellte Reisebus stand bereit, das durch Ryan Air und die hochsommerlichen Temperaturen in Sevilla sowieso begrenzte Gepäck war schnell verstaut, und los ging’s zum sehr fidelen Gegenbesuch ins wunderschöne und beeindruckende Sevilla.
Nach den Empfehlungen des Reisebüros und hier möglicherweise nach guter deutscher Manier waren wir überpünktlich (3 Stunden vor Abflug) am Dortmunder Flughafen. Der Ryan Air Schalter öffnete aber erst 2 Stunden vor Abflug, wie wir vor Ort erfuhren. Das Warten tat der Stimmung aber keinen Abbruch.
Überpünktliche Landung in Sevilla bei strahlendem Sonnenschein und knallblauem Himmel. Bilderbuchmäßig!!!!!!!
Per WhatsApp Fernsteuerung durch die daheim gebliebenen Kollegen (mit den entsprechenden Erfahrungen vom 1. Austausch im letzten Jahr) war auch der Transferbus von Málaga nach Sevilla schnell gefunden.
Und weiter ging’s durch eine durch die große Hitze/Dürre völlig ausgedörrte, karge Landschaft, in die nur die Olivenhaine ab und zu etwas Grün brachten.
Ein fröhlich schnatterndes Empfangskomitee an der Austauschschule in Sevilla erwartete uns, und ruckzuck waren alle Schüler mit ihren jeweiligen Austauschschülern + Eltern in den diversen Autos entschwunden.
Mittwoch, 21.9.2016 (Max)
An unserem ersten richtigen Tag in Sevilla sind wir nach der offiziellen Begrüßung in der Schule, nach einem „desayuno mediterráneo“, bestehend aus einem „bocadillo + zumo de naranja“ und anschließendem Besuch einer Unterrichtsstunde an unserer Austauschschule mit einem öffentlichen Bus in die Stadt gefahren, um hier zuerst die Plaza de España zu besichtigen.
Dieser Platz liegt in Zentrum von Sevilla und ist sehr bekannt. Es ist nicht nur ein Platz, sondern dazu gehört auch ein im Halbkreis geformtes Gebäude mit zwei Türmen am Ende.
Durch den Platz fließt ein Kanal, der über vier Brücken überquert werden kann. Hier kann man in kleinen Booten eine Bootsfahrt machen.
An den Wänden und den Decken des Gebäudes sowie an zahlreichen gemauerten Sitzbänken findet man verschiedene Verzierungen aus bunten Kacheln, die die Geschichte Sevillas bzw. Spaniens zeigen.
Außerdem befindet sich im Gebäude das historische Militär Museum Sevillas.
Doch die Hauptattraktion ist der Brunnen in der Mitte des Platzes. Diese Architektur ist charakteristisch für Andalusien.
Die Plaza de España liegt an dem schönen Parque María Luisa, den wir auch mit unseren Austauschülern besichtigt haben. Anschließend ging es dann im Schnelldurchgang (es war heiß, alle waren müde und hatten Hunger) durch die „Reales Alcázares“, den mittelalterlichen Königspalast von Sevilla.
Dieser Tag war sehr interessant und wir haben sehr viel über die Geschichte durch den uns begleitenden spanischen Geschichtslehrer unserer Austauschschule gelernt.
Donnerstag, 22.9.16
Morgendlicher Treffpunkt war wieder die Austauschschule, wo die deutschen Schüler nach Teilnahme an einer weiteren Unterrichtsstunde einen Crash-Kurs im Tanz der „sevillanas“ erhielten.
Eine Gruppe der spanischen Austauschschüler, die schon bei ihrem Besuch im April auf der Bootstour auf dem Rhein im Rahmen des Köln-Besuchs ihr tänzerisches Können – sehr zur Freude der übrigen Boots-Touristen – zum Besten gegeben hatten, versuchten den deutschen Schülern einige Grundschritte der „sevillanas“ beizubringen.
Nachdem anfängliche Hemmungen überwunden waren, drehten sich deutsche und spanische Schüler gemeinsam zu den typischen Rhythmen der „sevillanas“ schon bald schwungvoll umeinander.
Nächster Programmpunkt war der Besuch der Ruinen der bisher nur in Teilen ausgegraben alten römischen Stadt Itálica, etwa 10 km nördlich von Sevilla.
In Begleitung einer sehr sachkundigen spanischen Kollegin erkundeten wir gemeinsam mit den Austauschschülern aus Hamburg das sehr geschichtsträchtige Terrain dieser weitläufigen und imposanten Ruinenstadt.
Freitag, 23.9.2016 - Cádiz (Luka)
Am Freitag waren wir, die Münsteraner, die deutsche Schüleraustauschgruppe aus Hamburg, die zeitgleich mit uns in Sevilla war, und die Spanier alle zusammen in Cádiz.
Nach dem Treffen morgens in der Schule ging es dann auch schon los. Wir alle waren sehr gespannt auf Cádiz und haben uns riesig auf Stadt, Strand und Meer gefreut.
Nach der Busfahrt sind wir als gemeinsame Gruppe losgelaufen, um etwas von der Stadt zu sehen. Da wir aber alle zusammen eine zu große Gruppe waren, haben wir uns in kleineren Gruppen auf den Weg gemacht, um Cádiz zu erkunden.
Nach vielen neuen Sehenswürdigkeiten, Geschäften und später einer großen Portion Churros haben wir uns alle wiedergetroffen. Nachdem alle am vereinbarten Treffpunkt eingetroffen waren, ging es dann auch endlich zum Strand.
Am Strand angekommen war die Freude groß, da wir alle endlich ins Wasser springen konnten, um uns von den heißen Temperaturen ein bisschen abzukühlen. Alle waren im Meer, die Stimmung war toll und alle waren traurig, als es wieder mit dem Bus Richtung Sevilla ging.
Wieder in Sevilla angekommen, sind alle in ihre Gastfamilien gegangen, um sich für das gemeinsame Abendessen – „cena de convivencia“ - in der Schule fertig zu machen.
Das Abendessen bestand aus vielen traditionellen Gerichten, die von den Familien für uns Deutsche zubereitet worden waren, damit wir mehr über die Küche Spaniens erfahren.
Es war ein lustiger und spannender Abend mit vielen leckeren Gerichten.
Montag, 26.9.2016 (Greta)
Nach einem unternehmungsreichen Wochenende in den spanischen Gastfamilien startete der letzte wirkliche Tag für uns mit dem bereits gewohnten Treffen in der Schule.
Nach einem kurzen Aufenthalt ging es dann weiter mit dem Bus in die Innenstadt und danach zu Fuß zum „Guadalquivir“, dem Fluss, der sich durch die Innenstadt Sevillas zieht.
Hier sind wir dann nach kurzer Einweisung und durch Schwimmwesten gesichert in Einer- bzw. Zweier-Kajaks zu einer Tour auf dem Guadalquivir gestartet, die von einem Sportlehrer unserer spanischen Austauschschule und einem Trainer des Kajak-Clubs in einem Motorboot begleitetet wurde.
Nach gerade mal 5 Minuten im Wasser und mindestens 3 gekenterten Kajaks war allerdings vielen klar, dass das keine lange aber trotzdem sehr witzige Tour würde und darauf kam es ja auch an.
Am Ende ist nach kurzem, gegenseitigem ins Wasser Geschubse keiner mehr trocken geblieben.
Nachdem alle wieder trocken bzw. umgezogen waren, ging es dann auch schon weiter zur Kathedrale „La Giralda“, von der wir nach 40 hart erkämpften „Etagen“ des Glockenturms einen super Ausblick über die ganze Stadt hatten.
Um 14:30 Uhr endete das schulische Programm in der Stadt und der restliche Tag bestand dann noch aus wohlverdienter Freizeit.
Nachdem wir unseren letzten Nachmittag mit unseren Austauschschülern verbracht haben, war die Woche, die wir in Sevilla sein durften, dann auch schon wieder vorbei.
Nach einem sehr tränenreichen Abschied und vielen Versprechungen, dass man sich schon bald wieder besucht, ging es dann um kurz nach 1 Uhr (nachts!!!!!) per Bus zum Flughafen nach Málaga und von dort weiter nach Dortmund bzw. Münster.
Dieser Austausch hat unglaublich viel Spaß gemacht und man kann ihn nur weiterempfehlen!!!
F. Boving-Steger und C. Ingermann