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Neues Schülerlabor am Hittorf-Gymnasium Experimente für Flüchtlinge

  

Münster -Schüler des Hittorf-Gymnasiums bauten unter Anleitung der Fachlehrer ein neues Labor auf – für Flüchtlingskinder.

 

Über eine Million Flüchtlinge sind im letzten Jahr nach Deutschland gekommen. Das Wilhelm-Hittorf-Gymnasium geht mit gutem Beispiel voran und hat Anfang 2015 20 Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund aufgenommen, die zum Großteil noch gar kein Deutsch sprachen. Für die naturwissenschaftlichen Fächer ließ sich die Schule nun etwas Besonderes einfallen: In dieser Woche bauten die Schüler unter Anleitung der Fachlehrer ein Labor für Flüchtlingskinder auf.

So wurden für das Fach Chemie zehn Kisten erstellt, mit denen ab dem kommenden Schuljahr verschiedene Experimente durchgeführt werden können. „Die Kinder kommen aus unterschiedlichen Regionen und haben unterschiedliche Wissensstände. Anhand von praktischen Erfahrungen sollen sie den Lernstand der anderen Schüler spielerisch erreichen“, erläutert Schulleiter Christian Schrand.

Möglich gemacht hat dieses „einmalige Pilotprojekt“, wie Schulleiter Schrand es bezeichnet, die Siemensstiftung in Kooperation mit dem nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC, in dem das Gymnasium selbst aktives Mitglied ist.

Das Labor-Projekt wird mit 1800 Euro gefördert, was für das Hittorf-Gymnasium ein immenser Betrag ist. „Normalerweise stehen pro Fach maximal 300 Euro pro Jahr zur Verfügung“, erklärt Chemielehrerin Katharina Riethmüller.

Bei der Umsetzung des Projekts ist sie allerdings nicht auf sich allein gestellt. Auch die Universität Münster ist durch Susanne Heinicke beteiligt, die als Professorin für Physik-Didaktik tätig ist. „Wir wollen die Potenziale der Schüler entdecken. Schließlich ist die Sprache in den Naturwissenschaften nicht so ein großes Hindernis wie in anderen Fächern“, sagt Heinicke.

Riethmüller lobt vor allem den Einsatz der Schüler, die verschiedene Experimente selbstständig vorbereiten. Auch Leon Kröger, der Chemie zu seinen Lieblingsfächern zählt, ist an einem Experiment mit Knallgas beteiligt. „Das ist interessant und hat einen Lerneffekt“, sagt der Schüler der siebten Klasse.

Er und seine Mitschüler haben für die Arabisch sprechenden Schüler eigens eine Übersicht mit den verschiedenen Begrifflichkeiten erstellt, die zu jedem Experiment vorbereitet wurden.

Von Max Keldenich

Quelle: http://www.wn.de/Muenster/2448187-Neues-Schuelerlabor-am-Hittorf-Gymnasium-Experimente-fuer-Fluechtlinge

 

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Am Hittorf-Gymnasium gibt es ein Schülerlabor für Flüchtlingskinder. Darüber freuen sich: (vorne, v.l.) Nour Othman und Louisa Ullmann sowie (hinten, v.l.) Flemming Haase, Prof. Susanne Heinicke, Christian Schrand und Katharina Riethmüller. Foto: kel