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Musical "Annie"

  

Ein unvergessliches Erlebnis!

Nach langer Probenzeit ist es endlich soweit: Drei Tage (13.9.24: 19:00 /14.9.24: 19:00/ 15.9.24: 17:00) stehen über 100 Mitwirkende von den Jahrgangsstufen 7 bis Q2 vor und hinter der Bühne, um dem Publikum einen unvergesslichen Abend zu bereiten: Aufgeführt wird die vor genau 100 Jahren als Comicstrip erschienene ("Little Orphan Annie") und 1977 am Broadway inszenierte Geschichte des Waisenkindes Annie (gespielt und gesungen von Elisa Wiggeshoff/ Juna Harryson), die vom Milliardär Warbucks (Kai Grenz) und seiner Assistentin Farrell (Levke Linder) aufgenommen wird, nachdem sie im Waisenhaus von der bösartigen Leiterin (Merle Lemke) schikaniert worden ist. Durch Verwicklungen landen die Drei sogar vor dem Präsidenten F. Roosevelt (Felix Molitor) und seinen Senatoren, wirken indirekt am New Deal mit und kommen einem Verbrecherpaar (Moaz Alreie/Leonard Jadach, Josefine Hoffmann/Lilly Neumann) auf die Schliche.

Die Solo-, Duo- und Chor-Songs sind sehr eingängig, nicht wenige im Publikum summten in der Pause und nach der Veranstaltung noch "Hard Knock Life" und "Tomorrow" begeistert vor sich hin. Die gesangliche Leistung der Schülerinnen und Schüler ist verblüffend virtuos. Viele Gespräche in der vom Förderverein mit Getränken und Speisen ausgerichteten Pause drehten sich um die Frage, wen von den Akteur*innen man wohl in einigen Jahren in bekannten Opernhäusern wird bewundern dürfen.

Die Bühnenbilder, im 20-er Jahre-Stil in Schwarz-Weiß gehalten (von der Jahrgangsstufe EF ausgeführt), wirken wie riesige Zeitungsseiten und verdeutlichen die düster-trostlose Stimmung, in der sich die Waisen und die inflationsgeplagte Bevölkerung New Yorks befinden. Erst als Annie mit Warbucks und Farrell durch New York spaziert, ist der Hintergrund bunt gestaltet, passend zur Stimmung der Drei, die sich im Song "N.Y.C." ausdrückt.

Dies alles wird auch durch die Band bewirkt, die die Zuschauer fast zum Tanzen gebracht hätte. Andreas M. Marcus als souveräner Dirigent und Pianist hat nicht nur die Instrumentalist*innen im Blick, sondern auch alle Sänger*innen-Einsätze. Sämtliche Bandmitglieder sind hochkonzentriert und die Musik wirkt trotzdem lässig. Anica Feldkämper und Pia Westerheider betonen in der Ansprache als seine Musik-Kolleginnen die langen Probenzeiten in der Vorbereitung. Die Schwerelosigkeit des Abends zeigt, dass der gemeinsame Plan der drei Musiklehrer*innen und ihre Organisation der 100 Akteure aufgegangen ist: Größter Genuss, viel Spaß und Witz, beste Musik! Der Abend verging viel zu schnell.

A. Follak

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