Die Aufgabe war es, sich aus vorgegebenen Wörtern und Zitaten im Zusammenhang mit dem Abiturthema „künstlerische Verfahren und Strategien der Bildentstehung in individuellen und gesellschaftlichen Kontexten in den aleatorischen (halbautomatischen) und kombinatorischen Verfahren des Surrealismus, insbesondere bei Max Ernst“ fünf Begriffe heraus zu suchen und spontane Assoziationen in Form von Wörtern, Sätzen oder kleinen Skizzen zu dokumentieren. Anschließend sollten die SchülerInnen eine bildhafte Gestaltung anfertigen, welche Bezug auf die ausgewählten Begriffe und Assoziationen nimmt. Medium und Technik waren freigestellt.
Bei dem Kunstwerk des Monats März handelt es sich um eine Zeichnung der Q2 Schülerin Louisa Döker. Sie trägt den Titel „Traum – Meditation - Alptraum“. Zu sehen ist ein Kopfstück im Dreiviertel-Profil einer weiblichen Person mit offenem Haar und leicht geöffnetem Mund, deren Augenpartie mit einem roten Band abgedeckt zu sein scheint. Sieht man genau hin, bemerkt man, dass die Augenpartie keine Pupillen enthält, was den Fokus auf das Moment des Traumes bzw. Alptraumes lenkt und ein unheimliches Moment hervorrufen kann. Farbig ist nur das rote Band vor der Augenpartie.
Technisch hat sich Louisa Döker darauf konzentriert, das gesamte Motiv überwiegend linear, genauer gesagt aus vertikalen und diagonalen Linien zu gestalten, die mal mehr, mal weniger dicht nebeneinander gesetzt wurden.
Entstanden ist eine Arbeit, die durch ihre präzise zeichnerische Ausführung besticht und gleichzeitig ein Moment von Irritation und Faszination hervorrufen kann.
