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Kunstwerk des Monats Januar 2024

  

„Kunst ist vielleicht die sichtbarste Wiederkehr des unterdrückten Bewusstseins“ (Max Ernst) - Ein Adventskalender der anderen Art von Beeke Drechsler in Anlehnung an das Zitat von Max Ernst

Im Q2-Kunst-GK setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Werk des Künstlers Max Ernst und Hannah Höch auseinander. In einer längeren Praxisphase erstellten sie sehr unterschiedliche praktische Werke zum Thema „Begriffsbilder“ her. Aufgabe war es, sich als Basis für eine eigene künstlerische Auseinandersetzung einen Begriff oder ein Zitat aus einem Pool an vorgegebenen Begriffen oder Zitaten auszusuchen und dazu eine künstlerische Arbeit zu gestalten, wobei Medium und Werkzeuge frei wählbar waren. Einzige Bedingung: eine Anlehnung an Max Ernst oder Hannah Höch sollte erkennbar werden.

Beeke Drechlser hat sich für folgendes Zitat von Max Ernst als Ausgangspunkt für ihre künstlerische Arbeit entschieden: „Kunst ist vielleicht die sichtbarste Wiederkehr des unterdrückten Bewusstseins.“

Als Motiv wählte sie das Format eines Adventskalenders, bei dem es traditionell eine schöne weihnachtliche Außenseite und positiv besetzte Innenseiten gibt, an denen sich in der Vorweihnachtszeit Jung und Alt erfreuen und auf die Weihnachtszeit vorbereiten, einem Fest der Liebe, mit Familie und Freunden.

Der Adventskalender von Beeke allerdings zeigt sich von einer ganz anderen Art: Außenansicht und Innenseite zeigen einen ganz klaren Kontrast von Außen und Innen, der einem stellenweise den Atem verschlägt. Die Außenfassade zeigt eine schöne und warme weihnachtliche Szenerie, meisterhaft von Beeke gemalt, hinter den Türchen allerdings verbergen sich Bilder des „unterdrückten Bewusstseins“, wie beispielsweise Bilder von gegenwärtigen politischen Konflikten, eigene persönliche Wahrnehmungen, Monster in Anlehnung an Max Ernst und Türchen, hinter denen sich Spiegel befinden. Alles einzeln gestaltet, sei es malerisch, oder grafisch, alles in einer Perfektion, dass die Betrachter sprachlos zurückbleiben und Betroffenheit verspüren.

Beekes künstlerische Arbeit stellt inhaltlich und gestalterisch eine Perfektion innerhalb der künstlerischen Auseinandersetzung mit einem Thema und der eigenen Gesellschaft dar, die uns Betrachtern tatsächlich mal zu Nachdenken darüber anregt, was hinter den Fassaden oftmals im Verborgenen bleiben kann.

Die Fachschaft gratuliert Beeke zu diesem unübertrefflichen Kunstwerk!

I. Schneider

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