Die Klasse 6c hat Upcycling als künstlerische Strategie erprobt. Dabei wuchs ein „KLOrallenriff“ mit Meereslebewesen aus Haushaltsmüll in der Vitrine vorm Lehrerzimmer zusammen. Beim Sammeln von dem untypischen Kunstmaterial wurde schnell deutlich, wie viel Plastikmüll jeder Haushalt tagtäglich produziert. Mithilfe der kunstvollen Installation gelang es der Klasse jedoch den ausrangierten Verpackungen neues Leben einzuhauchen und auf das Problem der vermüllten Weltmeere aufmerksam zu machen.
Doch das reichte der Klasse 6c nicht. Sie wollten ihre Kunstwerke nutzen, um noch stärker auf die mit Plastik belasteten Meere hinzuweisen und Spendengelder zu sammeln, um dem Problem entgegen zu wirken. In einem gemeinsamen Brainstorming entstand so die Idee, die Plastikmeerestiere in einer Auktion zu versteigern.
Es wurde eine Finissage mit Kunstauktion, als feierlicher Abschluss der Ausstellung geplant. Parallel zur Versteigerung verkaufte die Klasse zudem alte Jutebeutel, denen durch Textildruck als weitere Möglichkeit von Upcycling neuer Glanz verliehen wurde. Die Auktion war auch dank Nicolaj Füngers, der seine Aufgabe als Auktionator und Moderator mit Bravour meisterte, ein großer Erfolg. Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen hatten großen Spaß sich gegenseitig zu überbieten, sodass gegen Ende der Versteigerung alles aus der Vitrine geholt wurde, was nicht niet- und nagelfest war.
Mit 30 Meeresobjekten aus Plastikmüll gelang es der Klasse 6c 270,60 € einzunehmen. Das Geld wird im Namen der Klasse an den Meeresschutz von Greenpeace gespendet. Eine Schülerin bemerkt am Ende des Abends: „Ich hatte vorher Angst, dass niemand etwas ersteigern will, weil die Kunstwerke ja aus Plastikmüll bestehen. Jetzt weiß ich, dass man alles schaffen kann, sich aber trauen muss.“ Und ein Schüler ergänzt: „Das können wir ja jetzt mit allen Kunstwerken machen, die wir im Unterricht erstellen!“
P. Voß