Auch beim diesjährigen Wettbewerb „So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch.“ konnte das Hittorf-Gymnasium wieder eine rege Teilnahme vermelden: 35 Schülerinnen und Schüler blieben bis zum Ende der halbjährigen Bearbeitungszeit dabei und reichten 23 Beiträge ein. Schwerpunkte der Spurensuche bildeten erwartungsgemäß die großen Krisen - Kriegsereignisse oder Flucht und Vertreibung. Diese großen Phänomene auf die familiäre und lokale Ebene beziehen und in ihren oft schmerzlichen Auswirkungen aufzeigen - dies war die herausfordernde Aufgabe der Schüler. Manche Stunde jenseits des regulären Unterrichts musste dafür eingebracht werden.
Dieses außergewöhnliche historische Interesse und das darin sichtbare tolle Engagement wird in Kürze im Rathausfestsaal durch den Bürgermeister im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit einer Urkunde und einer Dokumentation der Arbeit gewürdigt.
Darüber hinaus dürfen sich drei Beiträge über einen Landessieg freuen: Die Arbeit von Joris Haenlein aus der Jahrgangsstufe 9 behandelte die Übersiedlung seiner Familie aus dem sozialistischen Ungarn nach Deutschland, der Beitrag von Moritz Kandel und Jakob Roth aus der Jahrgangsstufe 10 beschäftigte sich mit den Studentenunruhen in Münster 1968 und die Arbeit von Tarek Lichtenfeld aus der Jahrgangsstufe 11 untersuchte den Umgang der Evangelischen Kirche von Westfalen mit einem nationalsozialistisch belasteten Pfarrer nach 1945. Die Schüler erhalten ein Preisgeld, sind zur Landespreisverleihung nach Bonn eingeladen und qualifizieren sich für die Entscheidung auf Bundesebene. Eine weitere Arbeit von Matteo Bellenberg und Ilias Nouini wurde mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Die beiden hatten sich mit dem traurigen Schicksal eines im Krieg gefallenen Soldaten (Matteos Urgroßvater) beschäftigt.
Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern!
H.-J. Trütken-Kirsch