Angetreten waren 29 Schülerinnen und Schüler, um mit Hilfe gezielter Analysentechniken anhand der Indizien den Mörder zu überführen. Dabei wurden Fußabdrücke in Gips gegossen, Fingerabdrücke von Gläsern genommen und das Metall der Tatwaffe identifiziert. Sogar der Lack des von Zeugen beobachteten Täterfahrzeugs und ein am Tatort zurückgebliebener Einkaufszettel halfen dabei, den Täterkreis einzugrenzen. Am Ende liefen dann doch alle Indizien auf Stefan als Täter hinaus, auch wenn eine Schülerin immer noch sicher war, "Es war Axel!"
Zuvor hatten die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen zusammen mit jeweils mehreren Lehramtsstudenten kleine Experimente durchgeführt. Dabei ging es den angehenden Chemie-Lehrern darum, Fehlvorstellungen der Schüler auf die Spur zu kommen und durch geeignete Versuche diese zu beseitigen. So wurde bei Handwärmern festgestellt, dass die Kristalle nicht aus dem geknickten Plättchen kommen, sondern das Knicken nur der Impuls für die Kristallisation der unterkühlten Schmelze des Salzes ist. Beim Brennen einer Kerze konnten die Schülerinnen und Schüler nachweisen, dass nur das gasförmige Wachs sich entzünden lässt. Wenn man Streichhölzer oder Kohle in geschlossenen Gefäßen verbrennt, ändert sich tatsächlich nichts an der Gesamtmasse, auch wenn man normalerweise sieht, dass die Streichhölzer und die Kohle nach dem offenen Verbrennen weniger geworden sind.
Der interessante, intensive und durchaus anstrengende Vormittag klang dann gemütlich bei einem leckeren, gemeinsamen Mittagessen im Bistro "Durchblick" an der Fliednerstraße aus.
V. Kohl
Bilderstrecke unter: www.uni-muenster.de/Chemie.dc/
Fotos: Frau Henkel, vom Institut für Didaktik der Chemie