Die 8 d hat sich thematisch mit dem Medium Grafik auseinandergesetzt. Die Schülerinnen und Schüler übten wie man Objekte oder Lebewesen dreidimensional durch die Darstellung von Licht- und Schattenbereichen zeichnerisch festhalten kann. Die ersten Übungen dazu wurden mit weißem Stift auf schwarzem Papier festgehalten.
Conrad Clute wählte als Motiv einen jungen Löwen im Profil mit geöffnetem Maul. Seine Zeichnung besteht nur aus Linien und wenigen Punkten. Diese grafischen Mittel nutzt Conrad sehr geschickt, um durch den Einsatz von Kontur den Umriss seines Motivs zu gestalten, wobei es sich nicht um eine durchgezogene Außenkontur handelt, sondern diese aufgebrochen wird durch mehrfache Überzeichnung und Unterbrechungen. Fell, Schnurrhaare, Auge und Ohr werden für uns BetrachterInnen sichtbar durch eine Verdichtung von schnell gezogenen, skizzenhaften und geschwungenen Linien in unterschiedlichen Helligkeitsabstufungen. Dort, wo besonders viele Linien zusammenkommen, entstehen kleinen helle Flächen, wie beispielweise gut zu erkennen bei den spitzen Zähnen im geöffneten Maul des Tieres oder im oberen Teil der Schnauze. Dem gegenübergestellt stehen unbearbeitete schwarze Flächen, die wir als Schattenbereiche im Fell oder dem Inneren des Maules wahrnehmen. Damit gelingt es Conrad, das Moment des Gähnens eines Löwen mit grafischen Mitteln einzufangen und festzuhalten.
Die Fachschaft Kunst gratuliert Conrad zu dieser gelungenen zeichnerischen Momentaufnahme.
I. Schneider