Eine Gruppe hatte den Erzählfaden einer geheimnisvollen Schrift weitergesponnen, führte ihre jungen Helden in große Gefahr und zu einem glücklichen Ende, denn „sie mussten 14 Tage nicht im Haushalt helfen, und ihre Eltern waren stolz auf sie" Andere hatten das Motto „Ein Europa - viele Gesichter" der Europaschule in Foto-Plakate umgesetzt, eine Gruppe einen Code geknackt und Spiele ausprobiert.
„Auf der Suche nach dem geheimnisvollen Ostseeschatz" erkundete eine Gruppe mit Karten die Staaten des Baltikums. Mit einem „Platsch" begann die Geschichte „Aus der Sicht eines Wassertropfens", teils mit verteilten Rollen von den Kindern vorgelesen, teils auf Band aufgenommen.
Zugleich weihnachtlich und europäisch war das Mini-Musical „Unser kleiner Stern": Er zieht durch Europa, lernt etwas von den Bräuchen kennen, die die Menschen in Italien, Schweden, Spanien und Österreich pflegen. Da feiern die Schweden das Lucia-Fest, für die Kinder in Italien gibt es die Bescherung erst am 6. Januar („Oooh" hieß es mitfühlend im Publikum), in Spanien spielt ein Hahn als Verkünder eine große Rolle: „Feliz Navidad!". Und „Stille Nacht" stammt aus Österreich, aus dem Jahr 1818. Inszeniert haben es die Kinder der Projektgruppe singend, tanzend, teils mit Klängen aus dem Off, mit Kostümen und Musik von Schlagzeug, Flöte und Triangel. Das Rentier war auch noch in Spanien dabei, und der Applaus verriet, dass das Publikum gern noch weitergereist wäre mit dem kleinen Stern.
Die Projekttage haben auch den Sinn, die neuen Fünftklässler an ihrer neuen Schule ankommen zu lassen, sagte Silja Unnerstall. Auch den Zweck dürfte das Projekt erfüllt haben.
Quelle: WN, Mittwoch, 23.12.2015
Autor: Andreas Hasenkamp