Philosophie / Praktische Philosophie
Das Fach Praktische Philosophie
Das Fach Praktische Philosophie wird am Wilhelm-Hittorf-Gymnasium Münster von der Jahrgangsstufe 5 bis zur Jahrgangsstufe 9 unterrichtet. Voraussetzung für die Teilnahme am Unterricht im Fach Praktische Philosophie ist die Befreiung von der Teilnahme am Religionsunterricht.
Zentrales Anliegen des Faches ist es, zur Entwicklung von Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern beizutragen, die sie befähigen, die Wirklichkeit differenziert wahrzunehmen und sich systematisch mit Sinn- und Wertefragen auseinanderzusetzen, sie bei der Suche nach Antworten auf die Frage nach dem Sinn menschlicher Existenz anzuwenden und in einer demokratischen Gesellschaft selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und tolerant zu leben.
Im Unterricht sollen durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Ideen, Wertvorstellungen und Normen Kriterien für deren Beurteilung erarbeitet und die eigene Reflexions- und Urteilsfähigkeit gefördert werden.
Das Verständnis für weltanschauliche, religiöse und ideengeschichtliche Positionen ist Grundlage für interkulturelle und intrakulturelle Toleranz und ermöglicht kognitive, emotionale und soziale Orientierungen.
Das Fach Praktische Philosophie ist auf die zusammenhängende Behandlung von Sinn- und Wertefragen gerichtet. Während dies im Religionsunterricht auf der Grundlage eines bestimmten Bekenntnisses geschieht, übernimmt Praktische Philosophie diese Aufgabe auf der Grundlage einer argumentativ-diskursiven Reflexion im Sinne einer sittlich-moralischen Orientierung ohne eine exklusive Bindung an eine bestimmte Religion oder Weltanschauung. Bezugspunkt für die Ausrichtung des Faches ist die Werteordnung, wie sie in der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen, im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und in den Menschenrechten verankert ist.
Der Unterricht bietet, ausgehend von den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler, Instrumente und Verfahren an, Erfahrungen und Handlungen zu überprüfen, zu beurteilen und möglicherweise zu ändern. Dabei stehen das begründete Argument und das begründete Argumentieren im Mittelpunkt. Es gilt der zwanglose Zwang des besseren Arguments.
Das Fach Philosophie
Das Fach Philosophie wird am Wilhelm-Hittorf Gymnasium Münster in den Jahrgangsstufen der EF, der Q1 sowie der Q2 im Grundkurs mit 2-3 Wochenstunden unterrichtet. Es ist möglich, das Fach Philosophie als drittes oder viertes Prüfungsfach im Abitur zu wählen.
In Anknüpfung an das Unterrichtsfach „Praktische Philosophie“ in der Sek. I thematisiert der Philosophieunterricht in der gymnasialen Oberstufe Möglichkeiten und Aufgaben moralischer Selbstfindung. Er leistet einen wesentlichen Beitrag zu wechselseitigem Verständnis und zur Toleranz gegenüber anderen Menschenbildern und Weltdeutungen, indem er ein Problembewusstsein erzeugt, das die Ausbildung einer kritischen Reflexions-, Urteils- und Wertungsfähigkeit ermöglicht.
Das Aufgabenfeld des Philosophieunterrichts ist es, die SuS mit den überlieferten Positionen, Problemstellungen und Lösungen der philosophischen Tradition vertraut zu machen und die Verfahren zu vermitteln, sich philosophische Texte zu erschließen. Die Lernenden sollen zur argumentativen Auseinandersetzung mit philosophischen Fragestellungen befähigt werden.
Bedeutende Inhalte sind dabei die Grundfragen der menschlichen Existenz, die Idee der menschlichen Freiheit, die Grundlagen der demokratischen Staatsform, die Bedingungen der Wissenschaft und die Voraussetzungen der Möglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens. Schwierigkeits- und Komplexitätsgrad philosophischer Probleme und Texte erfordern von den Lernenden ein motivationales und intellektuelles Durchhaltevermögen, welche Bestandteil einer dauerhaften Lernkompetenz sind; hierzu gehört das Einüben und Stärken von Geduld und Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit, Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Gründlichkeit. Es werden das analytische, interpretatorische und argumentative Ausdrucks- und Darstellungsvermögen in der Weise geschult, dass den SuS sowohl in schriftlicher Form als auch im freien Vortrag eigene philosophische Darstellungen gelingen können. Zudem wird die Fähigkeit zu trainiert, eigene und fremde Positionen einem kritischen Diskurs auszusetzen.
Nachrichten aus dem Fach Philosophie
Landeswettbewerb „Philosophischer Essay“
Carlota Blanqué und Ole Freundlieb (Q1) befassten sich mit dem Verhältnis von Wissenschaft und menschlichem Leben
Landeswettbewerb Philosophischer Essay
Leon Kröger (Q2) erhält eine Urkunde für seinen Essay über die Bedeutung der Freiheit
Philosophische Metaphysik trifft auf mittelalterliche und moderne Kunst
Philosophieunterricht einmal anders
Anthropologie und Erkenntnistheorie zum Anfassen
Dass der Mensch ein besonderes Lebewesen ist, davon sind die Schülerinnen und Schüler überzeugt. Was aber macht ihn so besonders?
Bardia Amirmiran erfolgreich beim Landeswettbewerb Philosophischer Essay
"Trifft, wenn Sie eine Entscheidung treffen, Ihr Gehirn die Entscheidung?" - mit dieser Frage beschäftigte sich Bardia Amirmiran (Q1) erfolgreich am Landeswettbewerb Philosophischer Essay und bekam dafür am 22.03.2017 eine Urkunde von Herrn Schrand überreicht.
"Sapere aude!" - Teilnahme am Bundes- und Landeswettbewerb Philosophischer Essay
Dennis Watzema (EF) und Gereon Mendler (Q2) wurden am 01.03.2016 für ihre philosophischen Essays mit Urkunden geehrt, die ihnen von Herrn Schrand überreicht wurden.
Q1 - Wettbewerb Philosophischer Essay
Darf Kunst alles? Dieser herausfordernden Frage hat sich die Schülerin Lotte Kerstan (Q1) im Rahmen des Bundes- und Landeswettbewerbs Philosophischer Essay gestellt. Und für ihren gelungenen Zugang zu diesem Thema ist sie mit einer Urkunde ausgezeichnet worden. Wir gratulieren.
R. Matthias